Vollständiger Titel
Brandt alias Frahm. Ein Lesedrama über die frühen Einflüsse und Aktivitäten des späteren Bundeskanzler Willy Brandt
Erscheinungsdatum
4. September 2021
Umfang
144 Seiten
Preis
8,99 Eur (Taschenbuch), 2,49 Eur (ebook)
ISBN
978-3754160770
Genre
Historisches Lesedrama
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Klappentext
April 1933: Die Nationalsozialisten unter dem Führer Adolf Hitler sind seit knapp drei Monaten an der Macht. Der 19-jährige Herbert Frahm, der seit seiner Schulzeit aktiv im linkspolitischen Bereich tätig ist, begibt sich vorsichtshalber ins Exil nach Norwegen. Dort nimmt er unter dem Kampfnamen Willy Brandt den Widerstand gegen die deutsche Regierung auf. Aber auch das Exil ist nicht lange sicher und birgt seine Herausforderungen, besonders für einen engagierten Jungpolitiker.
Über das Buch
In der Literatur unterscheidet man zwischen drei Gattungen. An Epik und Lyrik habe ich mich zu diesem Zeitpunkt schon gewagt, aber Dramatik nicht. Deshalb wollte ich mich testen und schrieb dieses Lesedrama. Der erste Entwurf war nur 30 Seiten, später wurde es das Vierfache. Aber in der Corona-Zeit hatte ich die Möglichkeit, es zu überarbeiten und zu erweitern. Im Wesentlichen kamen Szenen zu den Beziehungen Willy Brandts und sein Familienverhältnisse mit seine Gefühlen gegenüber Familienmitgliedern dazu.
Leseprobe
[Der neunjährige Herbert Frahm/Willy Brandt erhält ein Brot von Herrn Schweichler, dem Chef von dessen Großvater Ludwig Frahm. Dieser streikt momentan]
LUDWIG FRAHM Herbert, du musst mir nun mal genau zuhören. Herbert Frahm nickt Ich bin im Streik. Weißt du, was das bedeutet?
HERBERT FRAHM Herr Schweichler sagte, es bedeutet, dass du mehr Geld von ihm möchtest. Und das kann er dir nicht geben, weil er selbst das Geld braucht....
LUDWIG FRAHM ... Meine Freunde und ich arbeiten hart und wollen dann genug Geld haben, um nicht hungern zu müssen. Wir alle haben Familien zu ernähren....
HERBERT FRAHM Und deshalb arbeitet ihr momentan nicht?
LUDWIG FRAHM So ist es. Herr Schweichler kann sich nun entscheiden: entweder er gibt uns, was wir wollen, oder wir arbeiten nicht mehr für ihn.
HERBERT FRAHM Aber vielleicht könnte er es ohne euch machen. Oder er findet jemand anderes, um die Arbeit zu machen.
LUDWIG FRAHM Das darf er nicht, Herbert. Gesetzlich dürfen Arbeiter streiken, um ihre Interessen durchzusetzen. Zudem wird er es nicht tun. Die Arbeit ist sehr anstrengend und viel zu viel für nur eine Person. Und andere werden nicht für ihn arbeiten wollen, wenn er nicht gut zahlt und auf die Interessen seiner Arbeiter eingeht.
HERBERT FRAHM Also wird er dir bald wieder Geld geben? Und mehr Pausen?
LUDWIG FRAHM Das wird sich bald zeigen.
HERBERT FRAHM Und währenddessen können wir das Brot essen?
LUDWIG FRAHM Nein. Das wirst du zurück bringen.
HERBERT FRAHM Was? Warum? Können wir es nicht behalten? Ich habe so einen Hunger. Und es war ein Geschenk.
LUDWIG FRAHM Ein streikender Arbeiter nimmt kein Geschenk von seinem Chef an, denn momentan ist er der Feind und wir lassen uns vom ihm nicht bestechen. Wir sind keine Bettler, die man mit Almosen abspeist. Wir wollen unser Recht, keine Geschenke. Also, bring das Brot zurück!
HERBERT FRAHM Ja, Papa. stolz Wir wollen Rechte, keine Geschenke!
Herbert Frahm bringt das Brot zurück. Ludwig Frahm arbeitet weiter.
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